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Preiserhöhung der Vignetten für 2025 angekündigt

Von Julia Gruber 4 Minuten Lesezeit
Preiserhöhung der Vignette 2025

Die ASFINAG (Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft) hat kürzlich die Preise für die österreichischen Autobahnvignetten für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Wie erwartet, werden die Preise aufgrund der Inflationsanpassung steigen.

Die neuen Vignetten-Preise für 2025

Gemäß der gesetzlich vorgeschriebenen Indexierung werden die Preise für die Vignetten 2025 im Vergleich zum Vorjahr um voraussichtlich 3,8% ansteigen. Diese Erhöhung orientiert sich am Verbraucherpreisindex (VPI) und wird jährlich automatisch angepasst.

Hier ein Überblick über die neuen Preise für PKW (bis 3,5t):

  • 10-Tages-Vignette: € 11,90 (bisher € 11,50)
  • 2-Monats-Vignette: € 30,50 (bisher € 29,40)
  • Jahresvignette: € 100,10 (bisher € 96,40)

Für Motorräder gelten folgende neue Preise:

  • 10-Tages-Vignette: € 6,00 (bisher € 5,80)
  • 2-Monats-Vignette: € 14,60 (bisher € 14,10)
  • Jahresvignette: € 40,00 (bisher € 38,50)

Wann sind die neuen Vignetten erhältlich?

Die neuen Vignetten für 2025 werden voraussichtlich ab Mitte November 2024 erhältlich sein. Wie üblich werden sie ab 1. Dezember 2024 gültig sein und bis zum 31. Januar 2026 gelten, was einer Nutzungsdauer von insgesamt 14 Monaten entspricht.

Die digitale Vignette kann online über die ASFINAG-Website oder die ASFINAG-App erworben werden, während die Klebevignette wie gewohnt an Tankstellen, bei Automobilclubs (ÖAMTC, ARBÖ), in Trafiken und an Grenzübergängen verfügbar sein wird.

Was bedeutet die Preiserhöhung für Autofahrer?

Für Vielfachnutzer der österreichischen Autobahnen, die auf eine Jahresvignette setzen, bedeutet die Preiserhöhung einen Mehraufwand von etwa € 3,70 pro Jahr. Für Gelegenheitsnutzer, die hauptsächlich auf die 10-Tages-Vignette zurückgreifen, fällt die Erhöhung mit 40 Cent pro Vignette vergleichsweise gering aus.

Hintergründe zur Preisanpassung

Die jährliche Preisanpassung der Vignetten ist gesetzlich vorgeschrieben und folgt der Entwicklung des Verbraucherpreisindex. Die Einnahmen aus den Vignetten fließen in den Erhalt und Ausbau des österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetzes, das mit insgesamt rund 2.200 Kilometern zu den modernsten in Europa zählt.

Die ASFINAG, ein selbstfinanziertes Unternehmen, das zu 100% im Eigentum der Republik Österreich steht, investiert jährlich erhebliche Summen in die Verkehrssicherheit und Infrastruktur. Laut ASFINAG werden im Jahr 2024 über 1,1 Milliarden Euro in den Ausbau und die Erhaltung des Straßennetzes investiert.

Digitale Vignette weiterhin im Aufwärtstrend

Die ASFINAG verzeichnet eine weiterhin steigende Nachfrage nach der digitalen Vignette, die seit ihrer Einführung 2018 zunehmend die klassische Klebevariante ablöst. Im Vorjahr wurden bereits mehr als 60% aller Vignetten in digitaler Form erworben.

Die digitale Vignette bietet verschiedene Vorteile, darunter die Möglichkeit zur automatischen Verlängerung, einfache Verwaltung mehrerer Fahrzeuge und den Wegfall des lästigen Klebens und Kratzens. Allerdings gilt für Privatpersonen bei Online-Kauf weiterhin die gesetzliche Rücktrittsfrist von 18 Tagen bis zur Gültigkeit.

Tipp für Frühkäufer

Wer häufig auf österreichischen Autobahnen unterwegs ist, kann durch den frühzeitigen Kauf der Jahresvignette 2024 noch zum alten Preis sparen. Die aktuelle Jahresvignette 2024 ist noch zum Preis von € 96,40 erhältlich und gilt bis zum 31. Januar 2025.

Für regelmäßige Österreich-Fahrer lohnt sich zudem eine Überprüfung, ob bestimmte Strecken häufig genutzt werden, für die zusätzlich zur Vignettenpflicht eine Streckenmaut erhoben wird (z.B. Brennerautobahn, Tauernautobahn oder Arlbergtunnel). Hier können unter Umständen spezielle Pässe oder Jahreskarten sinnvoll sein.

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